Heute morgen sind wir zusammen mit Gudrun, die ja bereits gestern in Bucov war, auf unserem Rundgang gewesen, haben uns angeschaut was so alles passiert ist in der letzten Zeit und unseren Fahrplan für die kommenden Tage besprochen.

Die Versorgung der Hunde macht auf uns aktuell einen sehr guten Eindruck: Nirgendwo fehlt es an Wasser, an besonders heißen Tagen wird auch abends nochmal Wasser durch zwei Arbeiter verteilt. In allen Trögen war Futter vorhanden und das Verteilen des Futters verläuft nun durch einige technische Hilfsmittel wesentlich schneller als noch vor ein paar Jahren.

Leider heißt das aber nicht automatisch, dass auch jeder Hund an Futter kommt oder satt wird. Wir haben es schon oft erklärt, heute auch wieder genau selber gesehen, wie einzelne Hunde volle Futtertröge gegen eine ganze Hundegruppe abschirmen. Hier kann nur Abhilfe geschaffen werden, wenn man gut beobachtet und bemerkt, dass Hunde an Gewicht verlieren. Immer wieder begegnen einem in einzelnen Kennels sehr dünne Hunde, die wir dann zentral an die Tierärztinnen melden und diese dann agieren können.

Ebenso haben wir mit den beiden Tierärztinnen vereinbart, dass wir medizinische Auffälligkeiten der Hunde mit Kennelnummer und Foto direkt online an sie weitergeben, so dass sie dann direkt schauen und handeln können. Wenn uns in den Zwingern bauliche Probleme auffallen (Loch im Zaun, Tür defekt, Hütte kaputt usw…) melden wir das direkt an den Tierheimleiter Herr Poenaru, der dann seine Arbeiter anweisen kann, das Problem zu beheben.

Bucov ist und bleibt ein städtisches Shelter, wir dürfen hier aber aktiv mitwirken, da wir natürlich die gesamte Versorung der Hunde finanzieren. Das weiß auch die Stadt…

Den Direktor Herr Sandu werden wir auch in dieser Woche bei einem Vor-Ort Termin treffen, da er die politischen Dinge überblickt und auf finanzielle Ressourcen zurückgreifen kann, die aber gerade im Bereich der Hunde immer maximal knapp bemessen sind.

Aber wir sind hier im Austauch, wir werden mit einbezogen und man kennt sich nun seit mehr al 10 Jahren, das macht schon sehr viel aus. Zusammen mit dem Tierheimleiter habe ich auch erneut das Thema „externe Kastrationen“ für Besitzerhunde thematisiert und ihm nochmal deutlich gemacht, dass das der zentrale Schlüssel ist. Auch er sprach die Problematik innerhalb der sehr ländlichen Bereiche an, da hier die Menschen eben weniger mobil sind und teilweise gar keinen Tierarzt aufsuchen können. Auch hier müssen wir gezielt Einsätze fahren, wie auch heute wieder einer durch unsere Tierärztin Noemi durchgeführt werden konnte.

Es bleibt aber leider auch immer wieder dabei, dass vor allem für Kastrationsaktionen die Spendenbereitschaft nicht so hoch ist, obwohl das eben dauerhaft unser großes Ziel sein muss.

Neben Orga/ Planung und Gesprächen haben wir natürlich zahlreiche Zwinger besucht und die Hunde erfasst. Denn auch bei dieser Tätigkeit bekommt man einen sehr guten Einblick in den Shelter Alltag. Wie wird gefüttert? Was macht die Infrastruktur in jedem einzelnen Kennel? Wie sieht es mit Zecken und Flöhen aktuell aus? Wie sind die Gruppeneinteilungen in den Zwingern? Wie voll sind die Kennel?

Ein großes Danke gilt erst mal auch den Menschen, die in der letzten Zeit in Bucov waren. Natürlich haben wir einige Hunde neu erfasst, aber viele viele Hunde sind schon mit guten Infos und Bildern in der Galerie, so dass man hier natürlich einiges an Zeit sparen kann, wenn man nur Updates schreiben muss. Das Elend in Bucov ist immer zum Greifen nah und die Schicksale, die man dort antrifft, sind von einer anderen Härte.

Auch heute wurde wieder 6 allerkleinste Welpen abgegeben, die quasi unter Schock standen, als sie die Lautstärke, den Geruch und den Stress wahrgenommen haben, der in Bucov allgegenwärtig ist. Bucov ist und bleibt eine andere Dimension, in der man sich verlieren kann. In der wir Hunde verlieren. Fast jeden Tag. Hätten wir Lösungen / Ideen / Adopoptionsangebote für diese Hunde, würden wir sie hier nicht zeigen.

Auch heute hatte ich wieder einige Kommentare unter den gezeigten Notfällen, wo man darauf hingewiesen wurde, dass man doch jetzt endlich mal die Hunde da rausholt. Oder ob die das mit dem Hautproblemen bei den Hunden da unten immer noch nicht auf die Reihe bekommen. Ich atme das weg. Es nervt trotzdem. Aber ich bin heute Abend so müde, dass es mich vielleicht sogar ein bisschen weniger nervt.

Danke an alle, die gerade hier dabei sind und vor Ort ackern und richtig Gas geben, damit wir möglichst viel schaffen. Menschen, die einfach machen, sich mit den Dingen auseinandersetzen und ihre Hilfe anbieten. Wirkliche Hilfe. Es hilft nicht, wenn man aus 2000km Entfernung völlig realitätsferne Tipps in die Tastaur hackt.

Gute Nacht und bis morgen 👋

Anna

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